Meteobase fly

03.06.2024

Meteomatics installiert 30 Wetterdrohnen mit eigener Basis

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Gemeinsames Millionenprojekt von Schweizer Wettertechnologie-Unternehmen Meteomatics und Forschungsinstitut NORCE. Technologisch bestmögliche Wettervorhersagen zum Schutz des öffentlichen Lebens und zur Steuerung erneuerbarer Energiequellen sind unser Ziel.

In Norwegen bringt das Wetter besonders grosse Herausforderungen: Starke Schneefälle und Stürme im Winter, schwere Regenfälle, aber auch Waldbrände in den Sommermonaten wirken sich immer stärker auf das öffentliche Leben, die Infrastruktur und die Wirtschaft aus. In einem grossen Projekt sollen nun die verfügbaren Wetterinformationen für das mit tiefen Fjorden und Gebirgsflächen geografisch sehr komplex strukturierte Land auf den neuesten technologischen Stand gebracht werden. Ziel ist zum Beispiel, die Vorwarnzeit vor Extremwetterereignissen zu vergrössern. Zudem werden die in Norwegen weit verbreiteten Anlagen zur Produktion von erneuerbaren Energien wie etwa Wasserkraftwerke genauer planen können.

NORCE und Meteomatics: Wegweisende Wettertechnologie für Norwegen

Um zukünftig genauere Wettervorhersagen für Norwegen treffen zu können, wird Meteomatics in Zusammenarbeit mit dem Norwegian Research Centre (NORCE) 30 Wetterdrohnen über ganz Norwegen verteilt installieren. Die von Meteomatics entwickelten und in St. Gallen in der Schweiz gefertigten Meteodrones werden jeweils zusammen mit eigener Meteobase, einer ferngesteuerten Station für autonome Drohnenmissionen, in Betrieb genommen.
Für das einzigartige und zukunftsweisende Projekt gehen das unabhängige Forschungsinstitut NORCE und Meteomatics eine Technologiepartnerschaft ein. NORCE verfolgt mit umfangreicher Forschung auf verschiedenen Gebieten die Mission, den ökonomischen und ökologischen Herausforderungen mit innovativen Technologien zu begegnen.

Wetterdrohnen schliessen eine entscheidende Datenlücke

Bisher wurden Wettermodelle durch einen Mangel an Beobachtungsdaten aus der für das Wettergeschehen besonders relevanten atmosphärischen Grenzschicht eingeschränkt. Die bislang gängigste Technologie, um an diese Daten zu kommen, sind Wetterballons mit Radiosonden. Diese können jedoch nicht kontrolliert navigieren und sind den Windströmungen ausgeliefert. Somit ist es schwierig, konsistente und gezielte Daten zu sammeln. Zudem driften sie meist so weit ab, dass nur ein einmaliger Einsatz der Geräte möglich ist. Das macht sie teuer und nicht nachhaltig.

Die patentierten Meteodrones von Meteomatics sind eine innovative Lösung, um die Datenlücke sowohl aus der unteren als auch aus der mittleren Atmosphäre in grossem Massstab zu schliessen. Sie sind zu präzisen, kontrollierten Messflügen in der Lage – sogar in abgelegenen Gebieten, in denen keine anderen Formen der Messung möglich sind. Ihre robuste Bauweise erlaubt den Einsatz auch unter schwierigen Wetterbedingungen. In der Regel steigen über einem bestimmten Gebiet nur zwei Wetterballons am Tag auf. Meteodrones können dagegen dauerhaft alle 30 Minuten und so oft wie nötig eingesetzt werden.

Eine neue Ära der meteorologischen Präzision

Während ihres Fluges auf bis zu 6.000 Meter Höhe nehmen die Drohnen Messungen relevanter meteorologischer Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und Windgeschwindigkeit vor. Die gemessenen Daten werden in EURO1k eingespeist. Das aussergewöhnlich hochauflösende numerische Wettermodell von Meteomatics deckt ganz Europa und Teile Nordafrikas mit einer Auflösung von einem Kilometer ab. Das Modell wird stündlich neu berechnet und bietet die präzisesten Wetterinformationen für Europa.

EURO1k und Meteodrones markieren einen bedeutenden Fortschritt in der meteorologischen Wissenschaft. Durch die Einbeziehung der Drohnenmessungen in hochauflösende Wettermodellberechnungen können die Wettervorhersagen nachweislich verbessert werden.

Niederschlag und Bewölkung über Norwegen mit dem ECMWF-Modell (links, Auflösung: ca. 9 km) und mit dem EURO1k von Meteomatics (rechts, Auflösung: 1 km)
Niederschlag und Bewölkung über Norwegen mit dem ECMWF-Modell (links, Auflösung: ca. 9 km) und mit dem EURO1k von Meteomatics (rechts, Auflösung: 1 km)

Erste Drohnen heben schon im Sommer ab

Meteodrones von Meteomatics sind bereits in der Schweiz, Frankreich, Italien und den Vereinigten Staaten im Einsatz und tragen dort zur Verbesserung der Wettervorhersage bei. In Norwegen werden die ersten Drohnen mit jeweiliger Meteobase in diesem Sommer installiert. Derzeit bewertet ein Team von Extertinnen und Experten die zur Wettermodellierung am besten geeigneten Standorte. Bis Ende 2025 soll das Projekt vollständig umgesetzt und betriebsbereit sein.

„Wir sind sehr stolz darauf, 30 Meteodrones inklusive Meteobase nach Norwegen zu liefern. Dies wird die Datenbasis für landesweit genaue Wettervorhersagen erheblich verbessern“, sagt Martin Fengler, CEO und Gründer von Meteomatics. „Unsere Drohnentechnologie hat sich bereits in mehreren Ländern erfolgreich bewährt. Jetzt freuen wir uns darauf, unsere Meteodrones in Norwegen abheben zu sehen.“

Vielfältige Vorteile für Wirtschaft und Gesellschaft

Genauere Wettervorhersagen nutzen nicht nur der Wirtschaft, sondern auf vielfältige Weise auch der Gesellschaft - mit lokalen bis landesweiten Auswirkungen.

Erneuerbare Energien, die stark vom Wetter abhängig sind, werden besser steuerbar und damit kosteneffizienter. Das begünstigt ihren Ausbau zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen. Die Logistik zu Wasser und zu Lande wird durch bessere Kenntnis der lokalen Wetterbedingungen auf den Routen planbarer und sicherer. Die Forschung profitiert von den zusätzlich gewonnenen Wetterdaten, die helfen, die Entstehung von Unwettern zu verstehen. Präzisere Wettervorhersagen helfen auch der Landwirtschaft, Versicherungen oder Notdiensten.

Camilla Stoltenberg, Geschäftsführerin von NORCE, ist von dem neuen Projekt begeistert: „Bei NORCE werden wir wissenschaftliche Untersuchungen durchführen, um die mit EURO1k erstellten Prognosen zu validieren. Wir werden ihre Genauigkeit mit anderen Wettervorhersagen vergleichen, die vom norwegischen Militär für taktische Entscheidungen verwendet werden. Meteomatics bringt uns grosses Vertrauen entgegen, indem wir die Leistung ihrer Technologie validieren und mit anderen teilen dürfen. Dies zeigt, dass unabhängige wissenschaftliche Forschung erfolgreich dazu beitragen kann, führende Technologien nach Norwegen zu holen.“

Über NORCE

NORCE (Norwegian Research Centre AS) ist ein unabhängiges Forschungsinstitut, das in Zusammenarbeit mit dem öffentlichen und dem privaten Sektor Forschung, Entwicklung und Innovation betreibt. Das Institut strebt mit der Forschung in den Bereichen Energie, Gesundheit, Klima, Umwelt, Gesellschaft und Technologie eine landes- und europaweite Vorreiterrolle an.

NORCE bietet Lösungen für entscheidende gesellschaftliche Herausforderungen. Mit Forschung, Innovation und Kompetenzentwicklung für Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft trägt NORCE zur Wertschöpfung auf lokaler, nationaler und globaler Ebene bei. In Kooperation mit Unternehmen und Universitäten hilft NORCE der Industrie und Wirtschaft, sich verändernden Bedingungen anzupassen. Darüber hinaus spielt NORCE eine wichtige Rolle bei der forschungsbasierten Erneuerung des öffentlichen Sektors und bei der Vermarktung neuer Technologien und Systeme.

NORCE beschäftigt rund 800 Mitarbeitende. Die grössten Eigentümer sind die vier Universitäten in Bergen, Stavanger, Agder und Tromsø, entweder als direkte Anteilseigner oder über regionale Holdinggesellschaften.

Weitere Informationen über NORCE finden Sie unter https://www.norceresearch.no/en/

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Martin Fengler - CEO at Meteomatics
Dr. Martin Fengler
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