21.11.2024
Nachhaltige Atmosphärenmessung
Meteomatics bringt den Meteoglider nach Hause, um Radiosonden wiederverwendbar zu machen
Sr. Content Marketing Manager
Als Pionier in der nachhaltigen Wetterdatensammlung mit Meteodrones hat Meteomatics nun R2Home und seine innovative Glidersonden-Technologie erworben, welche die Zurückgewinnung und Wiederverwendung von Radiosonden ermöglicht.
Meteomatics übernimmt R2Home und heisst Yohan Hadji willkommen
Wir freuen uns, die kürzliche Übernahme von R2Home bekannt zu geben, einem Startup, das von Yohan Hadji im Jahr 2019 gegründet wurde. Er hat eine innovative Glidersonde entwickelt, die eine kostengünstige und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Radiosonden bietet.
Der "Meteoglider", wie er nun von Meteomatics getauft wurde, ist eine perfekte Ergänzung zu unseren nachhaltigen Lösungen für die atmosphärische Erfassung und reiht sich ein in unsere Technologien Meteodrone und Meteobase.
Zusammen mit der Übernahme freuen wir uns, Yohan im Meteomatics-Team willkommen zu heissen, wo er die Entwicklung und Herstellung von Meteoglidern leitet.
Meteogliders: Genau wie herkömmliche Radiosonden, aber nachhaltig
Konventionelle Radiosonden gehen in der Natur verloren
Jahrzehntelang waren Radiosonden, die von Wetterballons getragen werden, unverzichtbar für die Sammlung atmosphärischer Daten. Ein bedeutender Umwelt- und Betriebsnachteil ist jedoch, dass die Ballons mit dem Wind treiben und die Radiosonden oft in der Natur verloren gehen. Von den jährlich weltweit etwa 600.000 gestarteten Radiosonden werden schätzungsweise 80% nie wiedergefunden, was sie zu teuren Einweggeräten mit erheblichem Umwelteinfluss macht.
Meteogliders kehren zum Startplatz zurück und können wiederverwendet werden
Viele haben versucht, Radiosonden dazu zu bringen, zu ihren Startplätzen zurückzukehren, um sie wiederzuverwenden, aber es war eine grosse technische Herausforderung. Yohan ist der Erste, dem es gelungen ist, dies im grossen Massstab erfolgreich umzusetzen.
Der Meteoglider ist ein leichter, 250 Gramm schwerer Schaumstoffgleiter, ausgestattet mit einer Radiosonde und einem ausgeklügelten Leitsystem. Er wird von einem Wetterballon auf Höhen von 30 Kilometern getragen und sammelt die gleichen hochwertigen atmosphärischen Daten wie eine konventionelle Radiosonde.
Das Leitsystem berechnet die optimale Flugbahn, sodass es zum Startplatz oder einem festgelegten GPS-Standort zurückkehren kann. Diese Technologie ermöglicht es dem Meteoglider, viele Male wiederverwendet zu werden und gewährleistet, dass sein Lithium-Akku und elektronische Komponenten ihre volle Leistungsfähigkeit von Hunderten von Betriebsstunden erreichen, bevor sie ordnungsgemäss entsorgt werden.
Trotz seiner zusätzlichen Funktionen bleibt der Meteoglider klein und leicht genug, um von Luftfahrtbehörden als konventionelle Radiosonde eingestuft zu werden. Wir planen, zukünftige Versionen noch kleiner und leichter zu machen, um die Umweltbelastung weiter zu reduzieren.
Von MeteoSchweiz getestet
Der Meteoglider wurde im Sommer 2024 etwa 60 Mal getestet, darunter 10 Mal von Payerne, von MeteoSchweiz in Zusammenarbeit mit Skyguide und dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL). Zweimal täglich während 5 aufeinanderfolgenden Tagen brachte der Gleiter erfolgreich eine Radiosonde nach Payerne zurück und landete innerhalb von 15 Metern von seinem Startpunkt. Die Analysen zur Datenqualität bestätigten, dass die Messungen des Meteogliders mit denen konventioneller Radiosonden übereinstimmen.
Meteodrohnen und Meteoglider: Das perfekte Duo für nachhaltige Wetterdatensammlung
Meteodrohnen und Meteoglider bieten innovative und nachhaltige Lösungen für die Sammlung atmosphärischer Daten und decken den wachsenden Bedarf an verbesserten Wettervorhersagen.
Meteodrohnen, die für den langfristigen Einsatz konzipiert sind, können weltweit von nationalen Wetterdiensten und privaten Organisationen eingesetzt werden. Sie sind in der Lage, mehrmals täglich überall auf der Welt zu fliegen und bieten das erforderliche hohe Datenvolumen und die erforderliche Frequenz, um die Wettervorhersagen zu verbessern und Lücken in bestehenden Netzwerken zu schliessen.
Meteogliders hingegen bieten eine kurzfristige, nachhaltige Alternative für nationale Wetterdienste. Sie ermöglichen die fortgesetzte Verwendung von Radiosonden und reduzieren Umwelt- und Kostenbelastungen mit minimalen Änderungen an den bestehenden Prozessen.
Zusammen ergänzen sich diese Technologien, indem sie den Umfang und die Genauigkeit der Sammlung atmosphärischer Daten erweitern. Während Meteogliders sicherstellen, dass kritische stratosphärische Messungen nachhaltig durchgeführt werden, konzentrieren sich Meteodrohnen auf die Erhöhung der Datendichte in der atmosphärischen Grenzschicht, um dringende Vorhersagebedürfnisse zu adressieren. Diese Kombination unterstützt sowohl kurzfristige Ziele als auch die langfristige Transformation von Wetterbeobachtungssystemen.
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