28.10.2022
Nach dem Rekord-Oktober kehrt der Herbst zurück
Der Oktober 2022 war in vielen mitteleuropäischen Ländern wärmer als der Durchschnitt. Dies hat sich stark auf die Energienachfrage ausgewirkt. In der nächsten Woche steht ein deutlicher Wetterwechsel bevor, der die Energienachfrage wieder ansteigen lässt.
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Der Oktober 2022 war in vielen zentraleuropäischen Ländern überdurchschnittlich warm. Die Anomalie war so stark, dass dies vielen Menschen spürbar aufgefallen ist. Im Kontext der Energiekrise sind überdurchschnittlich warme Temperaturen natürlich willkommen, da so viel Heizenergie gespart werden kann. Nun steht allerdings ein deutlicher Wetterwechsel bevor, wodurch auch die Nachfrage nach Energie wieder deutlich ansteigen wird.
Oktober bricht Temperatur-Rekorde
Betrachtet man die Temperaturwerte für Oktober, insbesondere ab dem 10. Oktober, kann man feststellen, dass die Werte in zentral Europa deutlich über dem Schnitt lagen. An vielen Tagen lagen die Temperaturen sogar über 20 Grad, in der Nacht vielen die Temperaturen selten unter 10 Grad. Diese Wärmeperiode hielt fast 4 Wochen an, was für die Jahreszeit doch sehr ungewöhnlich ist. Dies hat zu einzelnen knappen Rekorden bei der Tagesmaximaltemperatur geführt: So etwa im jurassischen Hauptort Delémont (Schweiz - Alpennordseite), wo am 23. Oktober eine Temperatur von über 25 Grad gemessen wurde. Der Oktober 2022 war der wärmste Oktober seit Beginn der Messungen.
Klimawandel als Verstärkungsfaktor
Auch die Nullgradgrenze liegt aussergewöhnlich hoch: Bis Ende Monat verharrt sie bei 3500 bis 3800 Metern über Meer. Das ist rund 1000 Meter über dem langjährigen Mittelwert. Die Gründe für diese hohen Temperaturen sind die Erwärmung durch den Klimawandel, plus eine langanhaltende Hochdruck-Wetterlage. Ob die Häufigkeit und Dauer von solchen Wetterlagen wegen dem Klimawandel auch ändern, ist umstritten, aber die Anzeichen für einen Zusammenhang verdichten sich immer stärker.
Energienachfrage und Temperatur – bald «back to normal»
Die folgenden Graphiken zeigen die Temperatur ab dem 10. Oktober exemplarisch für Berlin und für Zürich. Zusätzlich vergleichen wir die Temperatur mit den Werten von letztem Jahr sowie mit dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre. So wird deutlich, dass die Temperaturen teilweise für längere Zeit 5 Grad über dem Durschnitt lagen - mit einer kleinen Ausnahme zwischen dem 19. und 23. Oktober in Berlin, als es einen kurzen Kälteeinbruch in Norddeutschland gab. Auch nachts gingen die Temperaturen kaum unter 10 Grad, teilweise verweilten sie sogar zwischen 12 und 14 Grad. Dies hatte sehr starken Einfluss auf die Nachfrage nach Heizenergie, da typischerweise die Heiz-Saison ab Oktober richtig startet. Im Kontext der Energiekrise war diese Temperaturanomalie für viele Leute allerdings gerade sehr willkommen. Bei den sehr hohen Energiepreisen konnten so viele Haushalte Energie und dadurch auch Kosten einsparen. Auch die nationalen Energiereserven, die unter zunehmender Beobachtung stehen, konnten so noch geschont werden.
Wetterwechsel ab dem ersten Novemberwochenende erwartet
Das bevorstehende Wochenende wird nochmals stark überdurchschnittliche Temperaturen mit sich bringen. Dies wird sich allerdings bald ändern, da ab dem 4. November für zentral Europa ein deutlicher Wetterwechsel in Richtung herbstlicher Durchschnittstemperaturen vorausgesagt wird. Es wird erwartet, dass sich die Temperaturen durchschnittlich 7-10 Grad reduzieren und sich somit den Norm-Werten für die Jahreszeit angleichen werden. Für die Energienachfrage bedeutet dies, dass die Nachfrage nach Heizenergie wieder deutlich ansteigen wird. Energiefirmen sowie auch Netzbetreiber sollten sich auf diesen deutlichen Temperaturwechseln und den damit verbundenen Nachfrageanstieg entsprechend vorbereiten.
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